Tierische Gelenkprobleme

Begriffserklärung

Besonders oft treten Gelenkprobleme bei jungen (durch das schnelle Wachstum und Übergewicht) aber auch bei älteren Hunden und Katzen auf; die häufigsten Erkrankungen sind Arthritis, Rheuma bzw. rheumatoide Arthritis und Arthrose. Alle genannten Krankheiten sind schmerzhaft und die mit ihnen einhergehenden körperlichen Veränderungen können in den meisten Fällen nicht rückgängig gemacht werden. Eine medikamentöse Behandlung ist möglich, eine Operation in einigen Fällen nötig.

 

Die rheumatoide Arthritis ist eine chronische Gelenkentzündung, bei der meist mehrere Gelenke betroffen sind. Ausgelöst werden die Entzündungen durch spezielle Botenstoffe, die vom Immunsystem gebildet werden.

 

Als Arthrose bezeichnet man die Folgen eines übermäßigen Gelenkverschleiß´. So nutzt sich beispielsweise der Gelenkknorpel im Laufe der Jahre ab: er wird dünner und verliert an Elastizität. Zudem kann auch seine Oberfläche anrauen, sodass die Knochen nicht mehr ohne weiteres aneinander vorbeigleiten können. Auch die Veränderung der Gelenkschmiere ist oft Auslöser einer Arthrose. Im Alter wird die Schmiere dünnflüssiger, der Gleitfilm des Knorpels reißt und in der Folge reiben zwei Gelenkoberflächen aufeinander.

 

Vorbeugung

1. Nährstoffbedarf decken

Die richtige Nährstoffversorgung spielt eine wesentliche Rolle bei der Vorbeugung von Gelenkproblemen. Es ist sehr wichtig den Nährstoffbedarf eines Hundes oder einer Katze abzudekcken. Dabei ist zu beachten, dass sich diser je nach Rasse und Alter deutlich unterscheiden kann.

2. Übergewicht vermeiden

Lassen Sie es nicht zu Übergewicht kommen. Wie beim Mensch, so auch beim Tier leiden die Gelenke enorm unter dem zusätzlichen Ballast, den sie bei Übergewicht täglich tragen müssen.

3. Aktiv sein

Bewegung beugt nicht nur Übergewicht vor, sondern hilft dabei, die Gelenke gesund zu halten.

 

Hunde:

Achten Sie darauf, dass Ihr Hund sich vor ausgelassenen Spielen aufwärmt. Sprünge und abruptes Anhalten, wie sie beim Stöckchen- oder Ballholen üblich sind, verlangen den Gelenken einiges ab. Verzichten Sie daher im Welpen- und Seniorenalter auf derartige Spiele. Auch mehrere kurze Spaziergänge (ca. 20 Minuten) sind gelenkschonender als lange Wanderungen.

 

Katzen:

Ist Ihre Katze Freigänger/in, kommt sie automatisch zu ausreichend Bewegung. Besitzen Sie eine Hauskatze, animieren Sie sie zum Spielen, bei denen sie aktiv sein muss.

4. Angenehme Umgebung schaffen

Egal ob beim Herumtollen mit Ihrer Katze oder während des ruhigen Spaziergangs mit Ihrem Hund; der Untergrund sollte stets möglichst nachgiebig sein. Weiche Böden, wie sie bei Teppich sowie Feld- und Waldwegen zu finden sind, federn die Bewegungen Ihres Tiers sehr viel besser ab als Asphalt- oder Stein.

Zudem sollte Ihr Tier nicht auf einem harten Untergrund schlafen, um die Gelenke zu schonen.

 

Symptome

Treten folgende Symptome bei Ihrem vierbeinigen Freund auf, ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse, sondern vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Tierarzt. Nur so können Sie unmissverständlich klären, was Ihrem Tier fehlt und ihm entsprechend helfen.

 

Generelle Warnsignale wie Appetitlosigkeit, Verdauungsprobleme und ein geschwächtes Immunsystem (bzw. häufige Krankheit) sollten jederzeit ernstgenommen werden. Sie weisen nicht zwangsläufig auf Gelenkprobleme hin – trotzdem sollten Sie in diesen Fällen verstärkt auf Auffälligkeiten und Abweichungen in den Tagesabläufen Ihres Tiers achten. Bewegt es sich weniger? Jagt es seit neustem seinem Lieblingsspielzeug nicht mehr hinterher? Oder meidet es seinen hoch gelegenen Lieblingsplatz plötzlich?

 

Zudem sind Gelenkkrankheiten meist mit Schmerzen verbunden, die jedes Tier individuell zum Ausdruck bringt. Achten Sie auf entsprechende Anzeichen, denn Sie kennen Ihr Tier am besten.

 

Erste Anzeichen einer Arthrose äußern sich oft durch Lahmen und Schwierigkeiten beim Aufstehen nach längeren Ruhepausen. Auch steife Bewegungen bei Vorgängen, die Ihr Tier zuvor mühelos getätigt hat (z.B. Treppensteigen und Springen), können auf eine Arthrose hinweisen.

Außerdem ist oft ein Anschwellen der betroffenen Gelenke zu beobachten. Sie fühlen sich warm an und Ihr Vierbeiner reagiert empfindlich auf Berührungen. Dies führt auch dazu, dass er seine Sitz- bzw. Liegeposition auffällig oft verändern, um den Druck auf das Gelenk zu minimieren. Dadurch wirkt Ihr Tier möglicherweise ungewohnt unruhig.

Anzeichen einer Arthritis können zu den oben genannten Symptomen Müdigkeit und Abgeschlagenheit sein. Liegt eine Infektion zugrunde, tritt zudem häufig Fieber auf.

 

Zudem kann abnehmende Fell- und Körperpflege ein Hinweis auf Gelenkprobleme sein, da das Putzen (vor allem bei Katzen) stets mit einigen Verrenkungen verbunden ist, die im Fall einer Erkrankung äußerst schmerzhaft werden.

 

Den Alltag erleichtern

Zusätzlich zu der tierärztlichen Behandlung können Sie Ihrem betroffenen Liebling den Alltag durch einige einfache Hilfestellungen erleichtern.

 

Für Hunde sowie Katzen gilt: Machen Sie die Futternäpfe leicht – am besten ebenerdig – zugänglich und sorgen sie für einen weichen Untergrund der Futterstelle. Auch der Schlafplatz sollte, wie bereits erwähnt, möglichst weich gestaltet sein.

Verteilen Sie außerdem besonders viele Streicheleinheiten, denn Entspannung verringert nachweislich (Gelenk-)Schmerzen. Achten Sie dabei auf die Signale Ihres Tiers: Wo tut ihm eine sanfte Massage gut, wo möchte es lieber nicht berührt werden?!

 

Auch Hilfe bei der Körperpflege ist meistens unumgänglich. Hierzu eignen sich spezielle Tierfell- oder auch Baby-Bürsten und weiche, feuchte (jedoch nicht nassen) Waschlappen sowie ggf. Babyöl für den Genital- und Analbereich.

 

Hunde:

Ziehen sie häufige, aber dafür kurze Spaziergänge vor und verzichten Sie dabei auf Apportierspiele. Falls Sie auf ein Auto angewiesen sind, helfen Sie Ihrem Hund hinein und wieder heraus, denn hohe Sprünge sollten vermieden werden.

 

Katzen:

Helfen Sie Ihrer Katze dabei, ihre hoch gelegenen Lieblingsplätze weiterhin gut zu erreichen, indem Sie ‘Treppen’ bauen. So können Sie zum Beispiel Hocker oder Stühle vor die Fensterbank, die Heizung oder die Couch stellen oder zusätzliche Etagen in den Kletterbaum einbauen.

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